Frühstück im Quartier
Ehrenamtliche Tätigkeit in der Friedenskirche
Etwas Sinnvolles zu tun, mit freier Zeiteinteilung, war mein Gedanke.
Ich sprach im „Frauenforum Friedenskirche“ mit Frau Schwarz darüber und sie meinte, ich solle mich mit Pastor Windhövel in Verbindung setzten, der suche Leute, die sich engagieren wollen.
Gesagt getan und so fing ich 2002 mit Geburtstagsbesuchen für SeniorInnen an. Dann kamen das Adressieren und Austragen der Gemeindebriefe dazu.
Im Laufe der Jahre hatte ich durch familiäre Ereignisse mehr Zeit und von da an setzte ich mich auch beim Kultur.Punkt ein: bei Veranstaltungen übernahm ich gemeinsam mit anderen den Theken- und Küchendienst. Da- durch habe ich eine sinnvolle Beschäftigung und sitze nicht allein und einsam in meiner Wohnung. Ich habe sehr viele nette Menschen kennengelernt, manche sogar nach langer Zeit wiedergetroffenEs ist eine Bereicherung für mich. Ich finde, wir sind eine tolle Truppe unter- schiedlichen Alters.
Zur Zeit vermisse ich die Gemeinschaft sehr. Leider ist ja Corona-Pause.
Aber ich hoffe, dass es nicht mehr allzulange dauert.
Margret Kessels
Warum ich ehrenamtlich arbeite!
Ende 2014 ging ich in den sogenannten Ruhestand. Da ich ein paar Monate vorher unter Zeitdruck umgezogen war, hatte ich nun genügend Muße, mich um neue Möbel und das Einrichten der neuen Wohnung zu kümmern. Einige Reisewünsche wurden erfüllt und etliche Arztbesuche – wenn der Körper zur Ruhe kommt – füllten meine Tage aus.
In der zweiten Hälfte 2016 wurde es dann etwas ruhiger und mir fehlte einfach Beschäftigung. Ein neuer Job, an den ich fest gebunden, war kam nicht in Frage. Es ging mir so weit gut und ich wollte auch etwas Sinnvolles tun. Nach Erhalt eines Gemeindebriefes fiel mir ein, dass ich vor Jahrzehnten, als ich in Osterath wohnte, diese für meine damalige Kirchengemeinde ausgetragen hatte. Also fragte ich bei der Friedenskirche nach, ob Bedarf an Verteilern bestehe. Dies wurde bejaht und beim Aufkleben der Anschriften lernte ich die ersten Ehrenamtler kennen.
Das Austragen mache ich bis heute gerne, lerne dadurch Straßen meiner näheren Umgebung kennen, in die ich wahrscheinlich sonst nie gekommen wäre und von denen ich auch nie gehört hatte. Spannend ist es auch, manche Adressen zu finden. Oftmals treffe ich die Empfänger an und sie freuen sich über den Erhalt des Gemeindebriefes.
Nun kannte ich den Kulturpunkt und besuchte ich auch die eine oder andere Veranstaltung. Ich sah, dass es an der Getränketheke und dahinter viel Arbeit gab. Also fragte ich nach, ob man Verstärkung gebrauchen könne. Die Antwort war JA. Und so helfe ich seit 2017 dort aus. In meinem früheren Beruf habe ich u. a. Veranstaltungen und Messen organisiert und das fehlte mir. Einmal das Organisieren und andererseits der Kontakt zu vielen Menschen.
Jetzt kann ich mich bei meinen Einsätzen im Kulturpunkt wieder voll einbringen, egal wie groß die Veranstaltung ist. Der Kontakt zu den Besuchern, Refe- renten und Künstlern ist interessant und es macht einfach Freude, zu sehen, wenn sie nach einer Veranstaltung glücklich und zufrieden heimgehen. Viele kommen auch noch einmal an die Theke, um sich zu bedanken.
Zu Anfang eines Monats gibt es ein Treffen, bei dem alle Termine genannt und die Einsätze verteilt werden. In den Jahren hat sich zu einigen Ehrenamtlerinnen ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt und wir sehen uns auch privat.
Ja – und … dann kam CORONA und nichts ging mehr. Ich vermisse meine Tätigkeiten im Kulturpunkt sehr. Hoffen wir, dass der Spuk bald vorbei ist, Kultur wieder stattfindet und ich mich erneut einbringen kann.
Astrid Franzke
Das Ehrenamt
Ehrenamt steht beispielhaft für die Leidenschaft für das Gemeinwesen. Ohne kirchliches Ehrenamt wäre eine starke Zivilgesellschaft in Deutschland nicht denkbar: Das kirchliche „Sozialkapital“ schafft Mehrwerte wie zwischenmenschliches Vertrauen und trägt so zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Im kirchlichen Ehrenamt liegt also ein großes Gestaltungspotenzial.
Die Gründe für ehrenamtliches Engagement sind so vielfältig wie die Menschen. Gründe können sein:
- der Wunsch, etwas für andere zu tun, zum Wohl der Allgemeinheit beizutragen,
- das Gefühl einer inneren Verpflichtung, eine moralisch-ethische Grundhaltung,
- die Suche nach Tätigkeiten, die für einen sinnvoll sind,
- der Wunsch nach Gemeinschaft,
- die Freude daran, die eigenen Begabungen einzusetzen.
Man kann Gutes tun und zugleich die eigenen Bedürfnisse verwirklichen. Freiwilliges Engagement bietet die Chance, Kenntnisse zu erweitern, für den Beruf nützliche Kontakte zu knüpfen oder eigene Probleme zu lösen. Über familiäre und freundschaftliche Beziehungen hinaus erhält man neue Anregungen.
Auch nach dem Erwerbsleben sind Menschen bereit, sich für interessante Projekte einzusetzen und ihre Lebenserfahrung und ihr Wissen an andere weiterzugeben.
Die ehrenamtliche Mitarbeit in der Kirche macht Freude und stiftet Sinn. Es ist überaus erfüllend, Glaube, Liebe und Hoffnung in der Gemeinschaft lebendig werden zu lassen. Wenn Ehrenamtliche in der Kirche aus Glaubensüberzeugung eine Aufgabe übernehmen, dienen sie Gott und den Menschen.
Wir von der Friedenskirche freuen uns, dass eine Vielzahl von ehrenamtlichen Tätigen sich bei uns wohlfühlt und durch ihr Engagement erst die Vielfalt der gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Angebote erst möglich macht.
Sofern auch Sie sich eine ehrenamtliche Tätigkeit bei uns vorstellen können, melden Sie sich bitte bei Pfarrer Harms (Tel.: 02151 / 36 24 947) oder über die E-Mail-Adresse marc-1735234635albre1735234635cht.h1735234635arms@1735234635ekir.1735234635de1735234635. Umfang und Art Ihrer Tätigkeit können wir dann gerne individuell besprechen und einvernehmlich festlegen.